nach oben Mann mit Geige / Oel / Demmi Gürel-Freiburg | Wenn Ihre persönliche Situation es Ihnen erlaubt, geben Sie dem Stillen den Vorzug vor der künstlichen Säuglingsnahrung, denn:
Keine andere Nahrung kann Ihrem Kind das bieten, was Sie frisch und hygienisch, immer und überall verfügbar ständig bei sich haben: - genau die Nahrung in exakt der Zusammensetzung, die Ihr Kind benötigt
- eine natürliche und sicher wirkende 'Medizin', die das Neugeborene in seinen ersten Lebensmonaten vor gefährlichen Krankheiten mitschützt
- die Chance auf Verzögerung bzw. Verhinderung des Ausbruchs von Allergien
Hinweis: Das Stillen darf weder der Mutter noch dem Kind noch der Familie schaden, denn sonst werden die klaren Vorteile schnell durch Nachteile aufgehoben.
Bei Allergien oder Neurodermitis in der Familie
Der Ausbruch von Allergie/Neurodermitis kann durch ausschließliches Stillen über ca. 6 Monate lange hinausgezögert, wenn nicht gar verhindert werden.
Bei familiärer Atopie-Belastung (d.h. Vererbung) wird immer wieder empfohlen, während der Stillzeit am besten keine oder möglichst wenig Kuhmilch zu trinken und auf alle Nahrungsmittel mit Zusatzstoffen (z.B.Süßigkeiten) zu verzichten. Siehe zur Ernährung der stillenden Mutter in solchen Situationen auch unser Merkblatt "Neurodermitis" und "Für Schwangere und Stillende". Falls Sie nicht stillen können oder möchten, besprechen Sie das weitere Vorgehen bitte mit Ihrem Arzt. Hypoallergene Säuglingsmilch-Produkte bieten eine Alternative.
Stillprobleme
Die meisten Mütter möchten ihr Baby - gerne auch längerfristig - stillen. Viele scheitern leider nach wenigen Wochen oder auch nur Tagen an Faktoren wie: keine Milch mehr, zu wenig Milch, Brustdrüsenentzündung, Hohlwarzen, etc.
Wenn die Natur es doch so eingerichtet hat, dass die Säuglinge zunächst ausschließlich durch die Muttermilch ernährt werden können, warum bereitet es den Müttern heute trotzdem so viele Probleme, warum sind oft so viele Sorgen mit diesem Thema verbunden? Ohne Stillen wäre die Spezies Mensch vermutlich ausgestorben.
Stillen ist eigentlich die natürlichste und einfachste Sache der Welt - wären da nicht die Ängste zu versagen und all die lieben Mütter, Schwiegermütter und Bekannten, die diese Ängste ständig mit ihren 'gut gemeinten' Ratschlägen schüren. Verzweifeln Sie nicht! Die Fälle, in denen eine Frau wirklich nicht stillen kann, sind selten. Seien Sie fest davon überzeugt:
Sie können stillen!
Der Kernsatz für erfolgreiches Stillen:
Allein die Nachfrage regelt das Angebot!
Als DAS Buch, das Ihnen bei allen Fragen rund um das Stillen Rat und Hilfe gibt, empfehle ich Ihnen allen voran:
'Das Stillbuch' von Hanni Lottrop
Weitere Infos siehe unter: www.stillen-info.de www.klinikum-itzehoe.de
Die besten Tipps aufgrund ihrer Erfahrung mit vielen Müttern und ihren Babys gibt zudem auch Ihre Hebamme.
nach oben Ist ein Stillen nicht möglich, werden "vollwertige" Ersatznahrungen/Flaschennahrung angeboten - In den ersten 6 Lebensmonaten bitte ausschließlich volladaptierte (der Muttermilch angeglichene) Säuglingsnahrung (Pre-, oder 1)
- Für stark allegiegefährdete Kinder (Eltern haben viele Allergien) werden so genannte hypoallergene Milchen (HA) empfohlen. Durch die stark hydrolysierten Kuhmilchprodukte soll ein Allergieausbruch ins spätere Alter verschoben werden. Nicht ganz klar sind die Auswirkungen dieser Milchen auf spätere Probleme ( Allergie, Erkrankungen unkl. Ursache o.ä.)
- HA-Nahrung wird als volladaptierte Milch und als Folgemilch angeboten.
- Bei Kuhmilchallergie darf HA-Nahrung nicht gegeben werden
- Die Umstellung auf teiladaptierte Säuglingsmilch sollten Sie möglichst lange hinausschieben.
- Viele Probleme in der kinderärztlichen Praxis ergeben sich allein aus dem zu frühen Umstellen auf diese Fütterungsform.
- Das kindliche Verdauungssystem ist der teiladaptierten Milch in den ersten Monaten noch nicht gewachsen.
nach oben Cello / Oel / Demmi Gürel-Freiburg | Nach dem (4.-)6. Lebensmonat
dürfen Sie - müssen aber nicht - langsam beginnen, eine Milchmahlzeit durch einen Gemüsebrei zu ersetzen.In diesem Alter warten die Kleinen schon auf den Löffel ("Sie schauen Ihnen Ihr Essen in den Mund".) - Auch Fleisch können Sie zusetzen - müssen es aber nicht.
- Besonders bei Kindern, die aufgrund familiärer Belastung gefährdet sind, ein Allergie zu bekommen oder an Neurodermitis zu erkranken, empfehlen einige mit der (insbesondere Schweine-) Fleischzufuhr nicht zu früh beginnen oder überhaupt darauf verzichten.
- Wenn Sie den Brei selbst zubereiten und Fleisch zusetzen möchten, nehmen Sie bitte kein Fleisch aus dem Supermarkt, sondern kaufen Sie es als Biofleisch (Rind/Kalb/Geflügel) (Adressen siehe unten).
- Die Zufuhr an Nahrungseisen ist aber auch bei vegetarischer Vollwerternährung ausreichend, insbesondere durch Hafer und Hirse sowie grünem Gemüse. Bedenken Sie: Milch behindert die Eisenaufnahme, Vit.C fördert diese.
- Alle Breie können problemlos und ohne großen Mehraufwand leicht und schmackhaft selbst hergestellt werden (vorausgesetzt, Sie verarbeiten ungespritztes Gemüse aus dem eigenen Garten oder vom Biobauern). Möhren aus dem eigenen Garten oder vom Demeterhof besitzen so viel eigene Süße, dass sie von den meisten Babys gern gegessen werden
- Benutzen Sie zum Garen des Gemüses möglichst einen Dünsteinsatz, um die Vitamine zu schonen
- Setzen Sie dem Brei kein Salz zu, aber etwas Fett in Form von Pflanzenkeimöl/(Rapsoel ??) -nicht kaltgepresst (Reformhaus oder Demeterqualität).
- Mit Hilfe eines Schnellmixstabes oder Theromix ( www.wunderkessel.de Stichwort Babynahrung) ist der Brei in Sekundenschnelle zubereitet.
Auf keinen „Kampf“ einlassen!- Lassen Sie Ihrem Kind bitte Zeit, sich an die neue Nahrungsform zu gewöhnen.
Wenn es den Brei ablehnt, lassen Sie sich bitte auf keine 'Kämpfe' ein, sondern versuchen Sie es nach einigen Tagen oder 1-2 Wochen wieder. - Löffel für Löffel geht dann der Weg, bis eine vollständige Milchmahlzeit durch einen Gemüse- oder Obstbrei ersetzt werden kann.
- Es ist sehr sinnvoll, das Kind erst an Gemüse zu gewöhnen und nachfolgend Obst einzuführen. (Sonst will es nur noch Obst und gewöhnt sich ans „Süße“!).
- Wenn eine Brust/Milchmahlzeit durch Gemüse (150-200g) ganz ersetzt ist, folgt die Nächste – z.B. Obstmahlzeit, dann Getreide (solange noch 2-3 Milchmahlzeiten als Wasser-Getreide-Obstbrei), ab etwa 11 Lebensmonat ergänzt durch Yoghurt und Quark.
Selbst ist die (kleine) Frau, der(kleine) Mann!
Möglichst frühzeitig sollten Sie dabei Ihrem Kind den Löffel oder auch ein Stück gekochtes Gemüse oder Obst selbst in die Hand geben.
Abgesehen davon, dass es wichtig ist, jedes Kind - auch ein Baby/Kleinkind - möglichst früh zur Selbständigkeit zu erziehen, macht das Essen dem Kind so einfach mehr Spaß und es wird den Brei eher akzeptieren.
Solange Sie füttern und das Kind nicht selbst den Löffel mehr oder weniger erfolgreich führen kann, dürfen Sie auf keinen Fall den nächsten vollen Löffel schon 'ungeduldig' vor den Mund des Kindes halten, solange es den Mund noch voll hat. Es ist dies die beste Möglichkeit, ihm den Appetit zu nehmen und seinen Widerspruchsgeist zu wecken. Warten Sie, bis der Mund leer ist und das Kind schon interessiert nach dem nächsten Löffel äugt.
Auch sollte der einzelne Löffel nicht zu voll beladen sein.
Rotationsdiät:
Insbesondere bei allergiebelasteten Familien empfehle ich die 4 Tage Rotationsdiät. D.h. 4 verschiedene (oder mehr) einzelne Nahrungsmittel werden tageweise reihum gegeben. - Gemüse: Spinat, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinaken, Kürbis, Karotte, Süßkartoffel, Zuchini
- Obst: Apfel, Birne, Banane, Mango, Aprikose, Melone
- Getreide: Einzelgetreidebreie für Säuglinge verschiedener Firmen sind vorbereitet, somit für Säuglinge geeignet und gut verdaulich (Hirse, Reis, Hafer, Dinkel, Weizen)
Dadurch dass 3 Tage Abstand bis zur Wiederholung bestehen, sind die potentiellen Allergene nicht durchgehend im Körper, denn - je länger und durchgängiger ein Mensch einem Allergen ausgesetzt ist, desto wahrscheinlicher bekommt er auch eine Allergie gegen eben dieses Nahrungsmittel und
- Bei allen Kindern ist eine abwechslungsreiche Kost von Vorteil für die Vitamin- und Nährstoffversorgung und für die Geschmacksentwicklung.
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Ab dem vollendeten ersten Lebensjahr- kann das Kind dann zunehmend vom 'Tisch' mit ernährt werden, wobei Sie bitte auf ausreichende Obst- und Gemüsezufuhr (v.a. frisch und nicht gekocht) achten wollen.
- Joghurt- und Quark-Obstmahlzeiten können im Normalfall eingeführt werden (bei Neurodermitisgefährung bitte vorher mit Ihrem Arzt besprechen)
- Eine (Milch)-breimahlzeit zur Nacht kann noch lange beibehalten werden.
- Lassen Sie hier Ihr Kind selbst entscheiden.
- Abweichende Ernährungskonzepte sind durchaus gefahrlos möglich.
- Ich stehe Ihnen hierbei gern beratend zur Verfügung.
Allgemein:
- Obst, Gemüse aus eigenem Garten oder vom Demeterhof
- nicht kochen, Dünsteinsatz benutzen (zB.Waschbärversand s. Katalog Wartezimmer, IKEA o.ä.)
- Kartoffeln als Pellkartoffeln dünsten und erst spät einführen
- kein Salz zusetzen
- Fettzusatz als pflanzliches Öl (nicht kaltgepreßt, Reformhaus oder Demeter)
- Vitamin C Zugabe nach dem Kochen (Schuß A- oder O- Saft oder wenig frisches Obst)
- Schnellmixstab benutzen oder Pürierstab (durch ein Sieb)
- Zum Würzen eventuell etwas Hefeflocken(ab 11-12LM) (Reformhaus),
- später ev. wenig Kräutersalz (ab 13-14 LM)
nach oben - Zusätzliche Flüssigkeitszufuhr in Form von Tee oder Wasser ist in den ersten vier - sechs Lebensmonaten nicht notwendig.
- Das allgegenwärtige Beruhigungsnuckelfläschchen, das zudem noch sehr negative Auswirkung auf das Milchzahngebiß hat, sollte, auch wenn es nur mit Wasser gefüllt ist, unterbleiben.
- Mit Einführung der Beikost wird dem Kind Wasser oder Tee zusätzlich z.B. in Trinkbecher/Schnabelbecher angeboten.
- Viele Kinder verweigern die zusätzliche Flüssigkeitsaufnahme.Trotzdem:
- keine Säfte: zu süß, zu viel Zucker und schnell als Nahrungsersatz "mißbraucht".
- Wenn ein Kind Durst hat, trinkt es auch.
- Gerne Breie mit der Kochflüssigkeit "verdünnen".
Wichtig:
Hoher Flüssigkeits- und Salzverlust (bei Durchfall;Erbrechen, Fieber, Nahrungsverweigerung, Schwitzen ) kann für Ihr Baby schnell lebensbedrohlich werden. Deshalb umgehend den Arzt konsultieren, wenn das Kind nicht bereit ist, die zu ersetzende verlorengehende Flüssigkeit zu trinken oder wenn der Flüssigkeitsverlust anhält.
nach oben Hof Schümann (Tel.: 04127-227) Brande-Hörnerkirchen (Obst, Gemüse, Milch, Joghurt, Quark, Käse, Brot, Fleisch, Getreide)
Hof Stolzenburg (Tel.:04826-5702) Lohbarbeker St.4, 25551 Winseldorf
Hof Ehlers (Tel.:04195-319) Dorfstr.. 28, 24640 Hasenmoor
Hofgemeinschaft Weide/Hardebek(Tel.:04324-992) Hauptstr. 32, 24616 Hardebek
Internet-Adressen:
Forschungsinstitut für Kinderernährung: www.fke-do.de Bundesinsitut für Risikobewertung : www.bfr.bund.de
Abokisten und Lieferservice: Winseldorf: www.hof-stolzenburg.de Ahrensburg : www.gruenekiste.de Brande-Hörnerkirchen : www.schuemannhof.de Horst : www.dannwisch.de Tangstedt : www.gut-wulksfelde.de
http://www.gut-wulksfelde.de
www.demeter-im-norden.de www.naturkost.de www.oekotopp.de www.oekomarkt-hamburg.de
Stillberatung: www.stillen-info.de www.klinikum-itzehoe.de
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Hinweis: Bei Krankheit wenden Sie Sich unbedingt an den Arzt Ihres Vertrauens und handeln nach dessen Maßgabe.
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