nach oben - Neurodermitis ist eine auch erblich bedingte Hauterkrankung, mit zum Teil starken Juckreiz und nässenden ubiquitären später vorallem Ellenbeugen, Kniekehlen und Handgelenke betreffenden Ausschlägen.
- In Familien an Neurodermitis erkrankter Kinder finden sich gehäuft diverse Allergien (Nickel, Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis).
- Die Krankheit verlagert sich - im weiteren Verlauf - oft nach 'Innen', d.h. es entwickeln sich später Asthma oder Heuschnupfen.
- Die homöopathische Medizin sieht darin eine Reaktion des Körpers auf eine langfristig erzwungene Unterdrückung der Hautsymptome, welche ja ihrerseits gem.homöopathischer Sichtweise auch nur ein Ausdruck der Reaktion des Körpers auf die u.g. schädigenden Einflüsse im Zusammenhang mit der spezifischen Überempfindlichkeit bedeuten.
- Durch die erbliche Veranlagung allein erkrankt ein Kind noch nicht.
- Voraussetzung für den Ausbruch und den Schweregrad der Erkrankung ist eine Reaktion des Körpers auf:
1. Innere Noxen (Nahrungsmittel, Allergene etc.)
2. Äußere Noxen (Cremes, Kleidung Umwelt - indoor- und outdoor - Belastung )
Je nach Grad der Veranlagung wirken die o.g. Punkte individuell in unterschiedlichem Ausmaß als Auslöser.
Die erbliche Veranlagung ist im "Prinzip" nicht beeinflußbar.
Nach der homöopathischen Idee Hahnemanns jedoch entsteht Krankheit aus vererbten Veranlagungen (Miasmatik) und krankmachenden äußeren Einflüssen – im breitesten Sinne - , die die Lebenskraft schwächen. Eine vorgeburtliche noch besser vorkonzeptionelle homöopathische Konstitutionsbehandlung der Eltern kann gem. der Ansicht von Homöopathen die Vererbung so beeinflussen, dass die Kinder nicht mehr so stark miasmatisch belastet sind.
Vorbeugung:
Durch Beeinflussung der o.g. Punkte 1 und 2 wird immer wieder darauf hingewiesen zT auch entgegen der schulmedizinischen Meinung, daß die Erkrankung trotz der erblichen Veranlagung entweder gar nicht erst zum Ausbruch kommt oder aber in ihrer Ausprägung merklich gebessert bzw. gemildert werden kann.
nach oben Leitlinie zur Vorbeugung und Therapie, zum Teil entgegen schulmedizinischer Aussagen und nicht evidenzbasiert, aber immer wieder angewandt:- Verzicht auf Nahrungsmitteln mit E-Nummern: Konservierungsstoffen, Emulgatoren und anderen künstlichen Farb- u. Zusatzstoffen (Süßigkeiten, Fertignahrung, gespritztes Obst und Gemüse etc.) schon in Schwangerschaft und Stillzeit.
- Die sonst sicher gute Babygläschennahrung und fertige Fruchtsäfte enthalten als Konservierungsstoff oft Zitronensäure, die schubauslösend wirken kann.
- Möglichst gänzlicher Verzicht auf Industriezucker (Ersatz z.B. je nach Verträglichkeit durch Honig, Ahornsirup, Ursüße etc.)
- Absoluter Verzicht auf Schweinefleisch und dessen Produkte.
- Keine Zitrusfrüchte, Pfirsiche , Aprikosen, Nüsse (ausgenommen Mandelmilch), Tomaten, Erdbeeren und Hülsenfrüchte.
- Nach deutlicher Besserung kann nach Rücksprache mit dem Arzt eventuell ein langsames 'Herantasten' an einen Teil der hier genannten Nahrungsmittel erfolgen.
- Probatorisch vorübergehender Verzicht auf Kuhmilch.(Ca. 80% der Neurodermitiker haben eine Kuhmilchunverträglichkeit!)
- Alternativ: (Ziegenmilch??), Sojamilch ( Sojasäuglingsnahrung) Mandelmilch.
- Vergorene Milchprodukte (Quark, Joghurt mit niedriger Fettstufe) können später versucht werden.
- Bei bekannter Allergie (z.B. Hausstaub,Tierhaare, Weizen etc.): Allergenkarenz
- Ausreichend Frisch- und Rohkost des individuell verträglichen Obst/Gemüses. Vorzugsweise aus dem eigenen Garten oder aus biolog.-dyn. Anbau. Möglichst keine Tiefkühlkost.
- Eine Ernährung mit ausgewogener Vollwertkost ist (nicht nur) bei Neurodermitis von Vorteil.
- Zum Trinken empfehle ich natriumarmes 'stilles Wasser' (z.B. Volvic oder Contrex, möglichst aus Glasflaschen), Stiefmütterchentee oder andere Teesorten.
- Keine fertigen Fruchtsäfte insbesonder keine Multivitaminsäfte oder Fruchtsaftgetränke.
- Verzicht in Schwangerschaft und Stillzeit auf viel Milch (Rücksprache mit dem Arzt)
- Versuch, während der Stillzeit bei Ihrer eigenen Ernährung alles hier Gesagte zu beherzigen.
- Beginn spät mit zusätzlichen Nahrungsmitteln (nicht vor dem 6. Lebensmonat und dann als 4 Tage Rotationsdiät ).
nach oben Die Haut ist ein sehr empfindliches Organ
Hier die wichtigsten Empfehlungen, die nicht alle der Standartmedizin entsprechen,
sondern eher aus dem Bereich der Erfahrungsmedizin stammen:- Verzichten Sie auf Badezusätze. Ohnehin ist eine kurze Dusche mit klarem (nicht heißem) Wasser (möglichst wenig Seife, keine Seife mit Duftstoffen) prinzipiell einem Bad vorzuziehen.
- Häufiges Baden entfettet die Haut.
- Cremen Sie die Haut Ihres Kindes bitte möglichst wenig ein. Die Eigenfettkraft der Haut wird dadurch unterdrückt und die Poren regelrecht zugeschmiert.
- Achtung bei Cremes! Sie enthalten z.T. Wollfett (kann als Allergen wirken), sind auf Paraffinbasis hergestellt oder enthalten allergene Zusatzstoffe.
- Meistens ist kein Haarschampoo notwendig. Ansonsten rückfettende wenig aggressive Produnkte.
- Bei der Kleidung Ihres Kindes sollten Sie auf Wolle und Synthetik verzichten und unbedingt Baumwolle oder Seide den Vorzug geben. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Materialien möglichst chemisch unbehandelt und naturbelassen ( evtl. nur pflanzengefärbt ) sind.
- Achtung vor der Bezeichnung 'veredelt' und 'pflegeleicht'! = chemische Behandlung!
- Jede Kleidung muß vor dem ersten Tragen häufig (z.B. 3 x) gewaschen werden. Kleidung die stark 'ausblutet' noch häufiger.
- Ziehen Sie 'geerbte' Kleidung vor und scheuen Sie sich nicht, getragene Kinderkleidung z.B. im Secondhandladen oder auf dem Flohmarkt zu erwerben.
- Durch die Haut werden (mittlerweile auch wissenschaftlich erwiesen und schulmedizinisch anerkannt) durch Körperwärme und Schweiß aus der Kleidung gelöste Stoffe (Farbstoffe, chem. Gifte wie Formaldehyd etc.) vom Körper aufgenommen und wirken dort direkt schädigend und/oder allergisierend. Das neue von der Textilindustrie propagierte 'Gütesiegel' <schadstoffgeprüft> hat keine große Aussagekraft.
- Verzichten Sie auf Weichspühler. Die Kleidung wird auch weich durch das Trocknen im Tumbler, durch Bügeln oder Essigzugabe in den Spülgang.
- Verzichten Sie auf 'porentiefe Reinheit' zugunsten 'gesunder Sauberkeit', die u.U. auch mal einige Flecken in Kauf nimmt. Die Haut Ihres Kindes wird es Ihnen danken.
- Waschmittel sollten keine Weißmacher, keine Enzyme und Duftstoffe enthalten.
Vermeidung von Indoor-Belastung:- Formaldehyd - wirkt allergisch, toxisch und Allergie erzeugend. Enthalten u.a. in Spanplatten - auch in der sog. E 1-Klasse („wohnraumgeeignet“) - , Abgasen von Gasheizungen und Gasherden und vorallem im Zigarettenrauch in großen Mengen.
- Isocyanate wirken allergisch und toxisch. Enthalten z.B. in Ledermöbeln.
- Latex insbesondere enthalten in sogenannten „Matratzen für Allergiker“ ist hochpotent allergen!
- Weichmacher z.B in Teppichschaumrücken
- Lösungsmittel, Wandfarben etc.
- Hausstaubmilbe: diese Milbe ernährt sich von organischen Materialien (z.B. Menschenschuppen - vor allem im Bett). Aufgrund ihrer haarigen Oberfläche sammelt sie viele Schadstoffe. Bei Veranlagung zu Allergien bzw. bei vorhandener Allergie unbedingt meiden. (S. dazu gesonderte Information).
- Achtung: sollten Sie Ihre Wohnung renovieren oder ein Haus bauen, achten Sie auf schadstoffarme Baumaterialien!
nach oben Eine konsequente Berücksichtigung o.g. Verhaltensregeln bildet die unabdingbare Grundlage der Neurodermitistherapie nach ganzheitlichen Gesichtspunkten und beeinflußt entscheidend deren Erfolg gem. der Meinung naturheilkundlich tätiger Therapeuten, auch wenn dies keine evidenzbasierte Medizin darstellt.Es mag für Sie zunächst eine große Umstellung bedeuten, die genannten Punkte zu beherzigen. Aber nach einer gewissen Gewöhnungsphase wird es Ihnen in Fleisch und Blut übergehen und bald keine große Mühe mehr bedeuten.Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe ist hier sehr hilfreich, die ersten Klippen erfolgreich zu umschiffen.Aber Vorsicht: mittlerweile werden viele Selbsthilfegruppen durch die Industrie gesponsert. Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl und auf Ihren Therapeuten
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Bücher, die weiterhelfen:Brodt-Weinlich, Access Verlag: „Mein kleines Wunderbuch“Sigrid Flade „Ernährung bei Allergien“Barbara Rütting „Mein neues Kochbuch“Infoheft Ernährung hyperaktiver Kinder (Leitfaden Ernährungsumstellung Stufe 1). Zu beziehen über Arbeitskreis ÜAK Tel.: 0511-3632729Selbsthilfegruppen über KIBIS Itzehoe: www.kibis-sl.deVerbraucher für unbelastete Nahrung eV (s. Ordner Wartezimmer): www.vun-ev.de Adressen von Kliniken können erfragt werden
Biobauern (Demeter):
Hof Schümann Kreuzweg 1, 25364 Brande-Hörnerkirchen Tel.: 04127 – 227
Hof Schwarz Dorfstr. 21, 25364 Brande-Hörnerkirchen Tel: 04127 – 694
Hof Ehlers Dorfstr. 28, 24640 Hasenmoor Tel.: 04195 – 319
Hof Harry Lieske Landweg 2, 25560 Hadenfeld Tel.: 04892 – 1683
Hof Stolzenburg Lohbarbeker Str. 4, 25551 Winseldorf Tel.: 04826 –5702
Hof Köllner Dorfstr. 3, 25337 Kölln-Reisiek Tel.: 04121 – 74901
Hofgemeinschaft Poyenberg Reihe 24, 25581 Poyenberg Tel.: 04877 – 691
Internet-Adressen:
Forschungsinstitut für Kinderernährung: www.fke-do.de
Bundesinsitut für Risikobewertung : www.bfr.bund.de
Abokisten und Lieferservice:
Winseldorf: www.hof-stolzenburg.de
Ahrensburg : www.gruenekiste.de
Brande-Hörnerkirchen : www.schuemannhof.de
http://www.schuemannhof.deHorst : www.dannwisch.de
Tangstedt : www.gut-wulksfelde.de
Weitere Adressen für Nahrungsmittel:
www.demeter-im-norden.de
www.naturkost.de
www.oekotopp.de
www.oekomarkt-hamburg.de
Kleidung:
Diese kleine Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - Second-Hand, diverse Läden in IZ oder K-husen,
- Natur-Heft Anzeigenteil,
Fa. Hess Natur-Versand, - Fa. Aßmus Versand,
nach oben § Rechtliche Hinweise
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