Vorbemerkungen:- Fieber ist keine Krankheit, sondern eine notwendige aktive Abwehrleistung des Menschen, die sicherlich sehr viel Kraft benötigt und somit oft Bettruhe erfordert.
- Diese Abwehrleistung zu unterstützen ist sehr sinnvoll.
- Fieberzäpfchen oder Saft sollten nur in Notfällen gegeben werden, auf Wadenwickel sollte verzichtet werden (siehe:
Fieber ). - Schmerzen sind Alarmsignale des Körpers.
- Man sollte Schmerzmittel nicht unbedacht verabreichen, die Ursache von Schmerzen sollte grundsätzlich abgeklärt werden, nach Möglichkeit durch einen Arzt.
Kurze Hinweise zur Homöopathie:
Die Homöopathie definiert sich als eine Behandlung auf der Grundlage der Ähnlichkeitsregeln. Dem Körper soll der Anstoß gegeben werden, sich selbst zu helfen. Daraus ergibt sich oft der Eindruck „es hätte auch allein geklappt“.
Regeln zur Einnahme homöopathischer Arzneimittel: - Bitte die Globuli / die Tropfen / die Tabletten im Mund belassen, dort zergehen lassen, bei Symptomverbesserung um mehr als 50 % mit weiterer Mitteleinnahme warten, bis Symptomverschlechterung eintritt.
- 3 Tropfen entsprechen bei Anwendung von Homöopathika 3 Globuli oder etwa 1 Tbl.
- Jede Anwendung sollte überlegt sein und bei Unsicherheit nur nach Absprache erfolgen.
- Die Einnahme sollte mit 3 Globuli stattfinden, Besser : 3 Globuli in einem Marmeladen-Glas 3/4 gefüllt mit Wasser auflösen, davon 1 Teelöffel (Plastiklöffel) nach vor jeder Gabe erneutem kräftigem Verschütteln („5mal kräftig auf ein Buch schlagen“). Nach dem Verschütteln je nach Krankheitssituation und Arzneipotenz/Wirkung alle 5/15/30/60 Min. teelöffelweise verabreichen.
- In Eigenmedikation sind Globuli in der Stärke D6 am wenigsten folgenschwer, da sie relativ akut wirken und man schnell auf andere höhere Potenzen, bzw. andere Mittel wechseln kann.
- Die Häufigkeit der Gabe richtet sich nach der Schwere des Krankheitsbildes und nach der Wirksamkeit der Mittel.
- Die Anwendung höherer Potenzen sollte ohne Rücksprache möglichst unterbleiben.
Bezüglich der Therapie einzelner besonderer Erkrankungen verweise ich auf die entsprechende Seiten dieser Homepage.
Folgende Ausführungen haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sind nicht evidenzbasiert sonder eine Zusammenstellung von eigenen fremden Erfahrungen. Sicherlich gibt es immer wieder neue Ideen, Gedanken oder alte Rezepte, die ähnlich hilfreich sind, wie die von mir aufgeführten. Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.
nach oben Verletzungen, Unfälle, Operationen, Verbrennungen etc.1. Unfälle mit Schock, wobei der Schreck schon vor dem Schmerz war: Aconitum D6
2. Prellung, Quetschung, Blutergüsse, Gewebsverletzung, Gehirnerschütterung, Operationen, vor und nach Operationen: Arnica D6 oder eine höhere Potenz gemäß Rücksprache 3. Nervenzerrungen, Nervenverletzungen, z.B. Wirbelsäulenverletzungen, Fingerquetschungen, Nervenirritationen nach Lumbalpunktionen: Hypericum D6
4. Muskel-, Sehnen- und Bänderriss, Zerrungen und Überanstrengungen: Rhus toxicodendron D6 bzw. Ruta D6
5. Stichwunden: Ledum D6
6. Bienen- und Wespenstich: Apis D6 oder Ledum D6
7. Fremdkörper, die nicht entfernt werden konnten: Silicea D6
8. Verbrennung/Verbrühung: a.Gemäß Hahnemann,entspricht nicht dem üblichen Vorgehen: Lokale Behandlung mit hochprozentigem Alkohol 30%ig (z.B. Weizenkorn, Schwedenkräuter), Besserer Erfolg wird beschrieben mit vorgewärmtem Alkohol, bzw. mit warmem Wasser. Achtung: Anfangs deutliche Schmerzverstärkung! b. Homöopathische Behandlung gem.den Regeln der Homöopathie: I. ausschließlich Rötung: Belladonna D6 II. Blasenbildung: Cantharis D6 III. Gewebszerstörrungen: Causticum D6
9. Sonnenbrände und Sonnenstiche: Belladonna D6
10. Weitere Hautverletzungen wie Eiterungen, Knochenbrüche, Thrombosen und nach Operationen: bitte Rücksprache halten
nach oben Fieber ohne Komplikationen :Nicht jede fieberhafte Erkrankung erfordert bei erfahrenen Eltern einen Arztbesuch. Jedoch ist zwingend immer ein Arzt zu kontaktieren bei - längerem Fieber (2 Tage),
- Komplikationen,
- zusätzlichen Symptomen (Husten,Schmerzen, Erbrechen, Durchfall u.a.),
- unzureichender Trinkmenge,
- deutlicher Unruhe oder Schreckhaftigkeit,
- Wesensveränderung,
- Schwäche und/oder
- Somnolenz (deutliche Einschränkung des Wachheitsgrades).
Ich verweise ausdrücklich auf die weitergehende Information Fieber auf dieser Homepage und auf die Informationen Ihres ArztesHilfen bei Fieber können gem. den Regeln der Homöopathie sein: 1. Plötzlicher Beginn bei Hochdruckwetter, verursacht durch Kälte, die Kinder sind sehr ängstlich, sehr durstig: Aconitum D6
2. Hochrote Kinder, überempfindlich, unruhig, Fieberphantasien, Durstlosigkeit, Verlangen nach Wärme: Belladonna D6
3. Langsamer Krankheitsbeginn mit extremen Durst auf große Mengen Flüssigkeit, Verschlechterung durch Berührung, Zuwendung und durch geringste Bewegung: Bryonia D6
4. Typische grippale Infekte: Gelenkbeschwerden, Kopfschmerzen + Durstlosigkeit, Verlangen nach frischer Luft und erneuter Verschlechterung nach kurzer Besserung: Gelsemium D6
5. Sehr langsamer Beginn, selten hohes Fieber oder bei hohem Fieber sehr wenig beeinträchtigt: Ferrum phosphoricum D6
Begleitende Maßnahmen:- Bei kalten Händen und kalten Füßen, starkem Frösteln zudecken.
- Bei sehr heißen und warmen Händen oder Füßen abdecken, damit kein Hitzestau entsteht.
- Beengende Kleidung lockern,
- für Ruhe sorgen,
- Räume abdunkeln.
- Viel Flüssigkeit zuführen, für eine ausreichende Trinkmenge sorgen.
Fieber
nach oben - Bei deutlicher Rötung des Augapfels ist dringend ein Arzt aufzusuchen.
- Bei Verletzungen des Auges grundsätzlich einen Augenarzt aufsuchen.
1. Augenentzündungen, Jucken, Brennen, Rötungen, feuchte Augen, nicht wundmachender Schnupfen Euphrasia D6
2. Augenverletzungen mit Blutungen: Arnica D6 evtl. nachfolgend Euphrasia D6
3. Entzündungen durch die Sonne und infektiöse Entzündungen, hochempfindliche Augen mit eitrigem Ausfluss: Euphrasia D6 oder Belladonna D6 Örtlich: Euphrasia-Augentropfen oder Euphrasia Tee 1 Teel. mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen, durch Kaffeefilter seien, damit keine Schwebstoffe mehr vorhanden sind, anschließend Tuch eintauchen und mit dem feuchten Tuch die Augen auswischen.
nach oben Ohrenschmerzen/Mittelohrentzündungen die wichtigsten angewandten Homöopathika:1. Folgen von Kälteeinwirkungen - vor allem bei Hochdruckwetter (Schwimmbad, kalter Wind bei klarem Wetter, Zug im Auto) - plötzlich auftretend, - oft das erste Mittel: Aconitum D6
2. Hochroter Kopf, berührungsempfindliches Ohr: Belladonna D6
3. Bei Schwellung des Rachens und Schwellungen des Trommelfells oder Blase auf dem Trommelfell: Apis D6
4. -Abneigung gegen Wärme am Ohr, - sich schon länger hinziehend, - ohne deutliche Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes: Ferrum phosphoricum D6
5. Chron. Tuben-Mittelohrkatarrh mit Verengung der Eustachischen Röhren: Kalium muriaticum gemäß ärztlicher Anweisung Allgemeine Maßnahmen:1. Zwiebelwickel (Zwiebel klein schneiden, in einen Kinderstrumpf hineingeben und aufs Ohr legen).
2. Wärme, wenn Wärme bessert - aber nur dann / ausprobieren.
3. Abschwellende Nasentropfen (möglichst ohne Konservierungsstoffe) in die Nase geben um die Eustach'sche Röhre zu erweitern und die Belüftung des Mittelohres zu gewährleisten. Jeweils in entsprechender Seitenlage (Linksseitenlage - linkes Nasenloch, Rechtsseitenlage - rechtes N.loch
4. Schnupfen: grundsätzlich nicht über längere Zeit (mehr als 3 Tage) abschwellende Nasentropfen, da diese letztlich zur Minderung der Abwehrleistung der Nasenschleimhaut durch deutliche Herabsetzung der Durchblutung führen. Günstig mehrmals am Tage, bis zu 5 mal, Kochsalz-Nasentropfen zB als Fertigarznei oder Emsersalz Nasenspray aus der Apotheke oder bei größeren Kinder selbst zubereitet: 1/2 Liter Wasser + 1 gestr. Teelöffel Kochsalz.
nach oben Ich verweise auf die Empfehlungen Ihres Arztes und auf die Seite Pseudokrupp
Typisch empfohlene Homöopathika gem. allg. Erfahrung:
1. Vor Mitternacht, plötzlich aus dem Schlaf heraus, bei Hochdruckwetterlage (vor allem bei klarem Sternenhimmel, kalter Luft), ängstlichen Kindern, stark bellenden Husten, Besserung durch frische Luft und Beruhigung: Aconitum D6
2. Durch feuchte, nebelige Nächte, Besserung durch Zuwendung und Wärme: Dulcamara D6
3. Frühe Morgenstunden mit trockenem, bellenden Husten: Spongia D6
Ergänzende allgemein empfohlene Maßnahmen :
1. Ruhe ausstrahlen 2. Dampfbad oder 3. frische Luft 4. keine Brusteinreibungen, die können zu akuter Atemnot führen.
Bei Verschlechterung immer Arzt oder Krankenhaus aufsuchen.
Bei deutlicher Beeinträchtigung Notarzt rufen.
nach oben Bei- langanhaltendem
- sehr störenden Husten,
- Atemnot,
- Belastungsdyspnoe oder
- bei zusätzlichem Fieber
immer zwingend einen Arzt aufsuchen
"Hausmittel immer wieder angewandt":A: Warminhalation mit 1. Kamillenblütentee bei Nichtallergikern ( 2-3 Eßl. Kamillenblüten aus der Apotheke auf 2 l kochendem Wasser) 2. Kochsalz - bei Allergien- (2 Esslöffel auf 2 l kochendem Wasser)
Vorsicht (bei Kindern): Verbrühungsgefahr, schnell ist eine Tischdecke mit dem kochenden Wasser heruntergerissen.
B: Kaltinhalation mit reiner Kochsalzlösung via Inhaliergerät (z.B. Pari Boy, Aerosonic o.ä)
C: Zwiebelsaft (eine Zwiebel klein hacken, mit Honig, bzw. Fenchelhonig bedecken, min. 1-2 Stunden ziehen lassen und davon 3-4 mal am Tag 1-3 Teel. des Saftes nehmen).
D: Thymian-Tee (30g Anis, 30g Fenchel, 30g Thymian)
E: andere Teezusammenstellungen gemäß Indikation nach Rücksprache
F: Homöopathika nur nach Verordnung.
nach oben Ich weise ausdrücklich auf die Gefahren einer Magen- und Darmerkrankung hin.
Insbesondere bei - anhaltendem Erbrechen und
- Durchfall verschärft durch
- Fieber
umgehend einen Arzt kontaktieren.
>>>> Warten Sie nicht, je kleiner ein Kind, desto gefährlicher ( Magen- und Darminfekt). <<<<
Bei Schmerzen muß immer eine - akute Blinddarmentzündung oder eine andere
- gravierende Magendarm-Erkrankung
ausgeschlossen werden.
Hier einige Homöopathika und sonstige Maßnahmen, die immer wieder Anwendung finden:1. Verdorbener Magen nach zu viel und zu schwerem, unbekömmlichem Essen oder zuviel an Genußmittel / Alkohol: Nux vomica D6 2. Magen- und Darmbeschwerden nach verdorbenem Essen mit starken Bauchkoliken, Unruhezuständen und Kaltschweißigkeit: Arsenicum D6
3. Im Vordergrund stehendes Erbrechen und starker Brechreiz, z.T. mit Husten: Ipecac D6 Begleitende Maßnahmen: - Wärmflasche bei Schmerzen (wenn dadurch Verschlimmerung sofort Arzt kontaktieren),
- ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr
Magen- und Darminfektion
nach oben § Rechtliche Hinweise
1. HaftungsausschlussTrotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links, auf die wir im Rahmen dieses Internetauftritts verweisen. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich! 2. Hinweis zu den ärztlichen Ratschlägen auf dieser WebsiteDiese Seiten enthalten medizinische Informationen, die Kinderarzt Josef J. Diers als Hilfestellung und Anregung versteht, die nach besten Wissen und Gewissen weitergeben werden.
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Hinweis: Bei Krankheit wenden Sie Sich unbedingt an den Arzt Ihres Vertrauens und handeln nach dessen Maßgabe.
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